TL;DR

  • Nüwa und Fuxi sind urtümliche Schöpfergottheiten in der chinesischen Mythologie, dargestellt mit menschlichen Oberkörpern und schlangenartigen Unterkörpern, was ihren liminalen Status zwischen Mensch und Göttlich symbolisiert.
  • Sie werden häufig mit einem Zirkel (Nüwa) und einem Winkelmaß (Fuxi) dargestellt, die Himmel und Erde repräsentieren und die Auferlegung kosmischer Ordnung auf das Chaos symbolisieren.
  • Ähnliche Schlangensymbolik erscheint in vielen Weltmythologien, einschließlich der Schlange im Garten Eden in der jüdisch-christlichen Tradition, jedoch mit unterschiedlichen moralischen Bedeutungen.
  • Die Verbreitung dieser Motive über Kulturen hinweg deutet entweder auf kulturelle Diffusion oder auf gemeinsame psychologische Muster im menschlichen Mythenschaffen hin.
  • Diese mythologischen Parallelen bieten Einblicke, wie verschiedene Zivilisationen Schöpfung, Ordnung und die menschliche Beziehung zu kosmischen Mächten konzeptualisierten.

Historischer und mythologischer Kontext von Nüwa und Fuxi#

Nüwa (女娲) und Fuxi (伏羲) sind zentrale Figuren in der chinesischen Mythologie, oft als das urtümliche Paar und Kulturbringer der Menschheit angesehen. Frühe chinesische Quellen beschreiben sie bereits mit schlangenartigen Formen. Zum Beispiel heißt es im Gedicht Tianwen (“Himmlische Fragen”) aus der Zeit der Streitenden Reiche im Chu Ci: “Nüwa hatte einen menschlichen Kopf und einen Schlangenkörper” (女娲人头蛇身). Ähnlich beschreibt das Han-Dynastie-Werk “Klassiker der Berge und Meere” (Shanhai Jing) Nüwa als “eine alte göttliche Frau und Herrscherin, mit menschlichem Gesicht und Schlangenkörper, fähig zu siebzig Verwandlungen an einem Tag” (女娲,古神女而帝者,人面蛇身,一日中七十变). Diese frühen Texte etablieren, dass sowohl Nüwa als auch Fuxi zu einer Klasse von Schöpfergottheiten mit menschlichen und schlangen- (oder drachen-) Merkmalen gehörten.

Nüwa wird als Schöpferin und Retterin der Menschheit verehrt. In einer Legende formt sie Menschen aus gelbem Ton und gibt den ersten Menschen Leben. In einem anderen berühmten Mythos repariert Nüwa den zerbrochenen Himmel nach einer kosmischen Katastrophe: “Die vier Säulen stürzten ein, die neun Provinzen spalteten sich; der Himmel konnte nicht alles bedecken, die Erde konnte nicht alles tragen… Nüwa schmolz fünffarbige Steine, um den azurblauen Himmel zu flicken”. (Original Chinesisch: “女娲炼五色石以补苍天…”.) In dieser Erzählung, die in Texten wie dem Huainanzi der westlichen Han-Dynastie bewahrt wird, repariert Nüwa auch die Säulen des Himmels (indem sie die Beine einer riesigen Schildkröte verwendet), tötet einen giftigen Drachen und stoppt die Flut, wodurch sie die Welt rettet. Aufgrund solcher Taten wird sie in späteren Quellen unter den Drei Souveränen – legendären Herrschern der hohen Antike – geadelt und es wird sogar berichtet, dass sie als Himmelskaiserin oder Schöpfergöttin (造物主) verehrt wurde.

Fuxi hingegen wird als Nüwas Bruder (oder älterer Geschwister) und Ehemann dargestellt. Traditionelle Berichte sagen, dass die Jungfrau des Huaxu-Clans in einen riesigen Fußabdruck trat und Fuxi auf wundersame Weise empfing. Fuxi wird zivilisatorische Innovationen zugeschrieben: die Erfindung von Fischernetzen, Schrift oder Trigrammen, Musik und die Institution der Ehe. Tatsächlich hält eine alte Tradition, dass nach einer großen Flut Fuxi und Nüwa die einzigen Überlebenden waren und das erste Ehepaar wurden, das die Welt neu bevölkerte. Diese Geschwister-Ehe-Schöpfungsgeschichte erscheint in mehreren frühen chinesischen Aufzeichnungen. Das Taiping Yulan (eine Enzyklopädie aus dem 10. Jahrhundert) erzählt zum Beispiel, dass Nüwa Menschen aus Ton formte und dann, erschöpft von der Aufgabe, ihren Bruder Fuxi heiratete, um gemeinsam die Fortpflanzung der Menschheit fortzusetzen. Die Vorstellung von Nüwa und Fuxi als das urtümliche Paar – zwei Geschwister, die sich vereinen, um das Überleben der Menschheit zu sichern – wurde zu einem häufigen Thema in späteren Volksmärchen.

Original Chinesisch – Chu Ci (Himmlische Fragen): “女娲人头蛇身” (Nüwa hatte einen menschlichen Kopf und Schlangenkörper) Englische Übersetzung: “Nüwa hatte einen menschlichen Kopf und den Körper einer Schlange.” Diese frühe Beschreibung aus den Himmlischen Fragen (ca. 4. Jahrhundert v. Chr.) hebt ihre hybride Form hervor, die in vielen Darstellungen von Fuxi gespiegelt wird.

Bis zur Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) waren Nüwa und Fuxi fest als Mensch-Schlange-Hybride und als die Vorfahren der menschlichen Rasse etabliert. Sima Qians “Aufzeichnungen des großen Historikers” (司马迁《史记》) listet Fuxi als einen herrschenden Souverän der Antike auf, und spätere Texte paaren Nüwa oft mit ihm in Listen antiker Herrscher oder Gottheiten. Der Han-Ära-Gelehrte Xu Shen definiert im Wörterbuch Shuowen Jiezi (《说文解字》, 2. Jahrhundert n. Chr.) “娲” (Wa, in Nüwas Namen) als “eine alte göttliche Frau, diejenige, die die Myriaden Dinge verwandelte”, was ihre Rolle als Schöpferin unterstreicht. Sowohl Fuxi als auch Nüwa waren somit nicht nur mythische Charaktere, sondern auch Objekte kultischer Verehrung. Nüwa insbesondere hatte Tempel und Feste zu ihren Ehren (als Mutter Ahnfrau) und wurde als göttliche Heiratsvermittlerin und Beschützerin der Frauen angerufen. Fuxi wurde oft auch für das Lehren menschlicher Fähigkeiten und für das Erfinden der Bagua (Acht Trigramme) zur Weissagung geehrt.

Zusammenfassend erinnert die chinesische Tradition an Nüwa und Fuxi als das erste Paar und die kulturellen Vorfahren der Menschheit. Ihre Vereinigung ist eine kosmogonische Ehe, die die Zivilisation selbst hervorbringt. Einzigartig ist, dass sie nicht als vollständig menschlich dargestellt werden, sondern als theriomorphe Gottheiten – halb Mensch, halb Schlange – was ihren ursprünglichen, liminalen Status am Anbeginn der Schöpfung symbolisiert. Diese Ikonographie würde durch die Symbole, die sie tragen, noch mehr Bedeutung erlangen, wie wir als Nächstes erkunden.

Ikonographie: Das Motiv von Zirkel und Winkelmaß#

In der Kunst der Han-Dynastie wurden Nüwa und Fuxi mit bestimmten Werkzeugen assoziiert: Sie hält einen Zirkel (規, gui), während er ein Winkelmaß (矩, ju) hält. Diese Paarung hielt sich über Jahrtausende in der chinesischen Kunst, wobei sich die spezifische Ikonographie um das 2. Jahrhundert n. Chr. herauskristallisierte. Zum Beispiel werden in Han-Dynastie-Grabreliefs aus Nanyang, Henan (ca. 165 n. Chr.) Nüwa und Fuxi mit schlangenartigen Unterkörpern dargestellt, die einander zugewandt sind, wobei Nüwa einen Zirkel und Fuxi ein Winkelmaß hält. Diese Ikonographie wurde kanonisch und kann in verschiedenen Medien beobachtet werden, einschließlich Grabziegeln, Steinsärgen, Bronzespiegeln und späteren Tempelgemälden und bemalten Schriftrollen.

Die Symbolik ist tiefgründig. Der Zirkel zieht Kreise und repräsentiert den Himmel, während das Winkelmaß die Erde repräsentiert. In der chinesischen Kosmologie heißt es: “Der Himmel ist rund, die Erde ist eckig” (天圆地方, tian yuan di fang) – ein Konzept, das durch diese Werkzeuge direkt visualisiert wird. Der chinesische Begriff für “Zirkel und Winkelmaß” (規矩, guiju) ist auch das Wort für “Regeln” oder “Standards”. Somit etablieren Nüwa mit ihrem Zirkel und Fuxi mit seinem Winkelmaß kosmische Normen und legen Ordnung auf das urtümliche Chaos. Noch tiefergehend schaffen die ineinander verschlungenen schlangenartigen Formen der beiden Gottheiten eine Figur, die an das Taiji (太極, “höchstes Ultimatives”) Symbol erinnert – das die komplementären kosmischen Kräfte von Yin und Yang, weiblichen und männlichen Prinzipien, in dynamischem Gleichgewicht vereint.

Manchmal wurde diese Ikonographie durch zusätzliche Symbole ergänzt. In einigen Han-Dynastie-Steinreliefs werden Nüwa und Fuxi mit der Sonne (die eine dreibeinige Krähe enthält) und dem Mond (der ein Kaninchen enthält, das den Unsterblichkeitstrank stampft) gezeigt. In bestimmten Variationen halten sie nicht nur den Zirkel und das Winkelmaß, sondern auch die Sonnen- und Mondscheiben direkt. Die Bedeutung ist klar: Sie sind gepaarte kosmische Mächte, die sowohl Raum (Zirkel und Winkelmaß) als auch Zeit (Sonne und Mond) regieren. Sie repräsentieren die grundlegenden Strukturprinzipien des Universums selbst.

Textuelle Beweise aus verschiedenen Epochen bestätigen die besondere Bedeutung dieser Darstellung. Das Shangshu Dazhuan (尚書大傳, “Großer Kommentar zum Buch der Dokumente”) aus der Han-Zeit verbindet Fuxi explizit mit dem Winkelmaß und der Regulierung der Erde: “Fuxi zeichnete die acht Trigramme und etablierte das Winkelmaß, um die vier Himmelsrichtungen zu bestimmen, und führte so Vorschriften für die Erde ein”. Ähnlich schrieb der Kommentator der Tang-Dynastie, Kong Yingda, dass “Nüwa den Zirkel hielt, um den Himmel zu etablieren”. Diese kosmische Rolle der beiden Gottheiten – das Universum durch ihre Werkzeuge zu ordnen und zu harmonisieren – wurde zu einem charakteristischen Merkmal der chinesischen mythologischen Kunst.

Globale Parallelen: Schlangensymbolik in anderen Kulturen#

Die schlangenartigen Attribute von Nüwa und Fuxi finden faszinierende Parallelen in den Weltmythologien. Am prominentesten bietet die biblische Schlange im Garten Eden (Genesis 3) Wissen dem ersten Menschenpaar an – wenn auch mit sehr unterschiedlichen moralischen Implikationen als in der chinesischen Tradition. Während Nüwa und Fuxi wohlwollende Kulturbringer sind, wird das Geschenk der Erkenntnis der Eden-Schlange als Ungehorsam gegen das göttliche Gebot dargestellt. Dennoch verbinden beide Erzählungen Schlangenwesen mit ursprünglichem menschlichem Wissen und dem Übergang von Unschuld zu zivilisatorischem Bewusstsein.

Alte mesopotamische Mythen zeigen Ningishzida, eine Schlangengottheit, die mit Fruchtbarkeit und der Unterwelt assoziiert wird, manchmal als menschengesichtige Schlange oder als zwei ineinander verschlungene Schlangen dargestellt. Ähnlich war in der ägyptischen Mythologie Wadjet, die Kobragöttin, eine Beschützerin der Pharaonen und wurde mit Souveränität und göttlicher Autorität in Verbindung gebracht. Die Ikonographie ineinander verschlungener Schlangen erscheint auch im Caduceus-Symbol, das mit dem griechischen Hermes assoziiert wird, und im Stab des Asklepios in der griechisch-römischen Kultur.

In mesoamerikanischen Traditionen wurden gefiederte Schlangengottheiten wie Quetzalcoatl (Azteken) und Kukulkan (Maya) als Schöpfergötter und Kulturbringer verehrt, die den Menschen Künste, Landwirtschaft und Kalendersysteme lehrten. Die visuellen Ähnlichkeiten zu den chinesischen Schlangengottheiten sind bemerkenswert und deuten entweder auf eine Diffusion von Symbolen oder auf gemeinsame psychologische Muster im Mythenschaffen hin.

In der hinduistischen Ikonographie werden Nāgas (göttliche Schlangenwesen) oft mit menschlichen Oberkörpern und schlangenartigen Unterkörpern dargestellt, was an die hybride Form von Nüwa und Fuxi erinnert. Lord Vishnu ruht auf der kosmischen Schlange Shesha (oder Ananta), die Ewigkeit und das Fundament der kosmischen Existenz repräsentiert. Die Symbolik der Schlange als gleichzeitig chthonisch (erdgebunden) und kosmisch spiegelt die doppelte Natur von Nüwa und Fuxi wider, sowohl als irdische Ahnen als auch als himmlische Gottheiten.

Sogar in der nordischen Mythologie umschließt die Midgardschlange (Jörmungandr) die Welt und beißt sich selbst in den Schwanz im Ouroboros-Motiv – ein Symbol für kosmische Ganzheit und zyklische Zeit. Dies verbindet sich mit der Art und Weise, wie Nüwa und Fuxis ineinander verschlungene Körper oft ein kreisförmiges Muster in der chinesischen Kunst bilden, was kosmische Ganzheit suggeriert.

Die Symbolik von Zirkel und Winkelmaß findet auch Analogien in westlichen Traditionen. In der Freimaurerei wurden Zirkel und Winkelmaß zu zentralen Emblemen, die moralische Tugenden und die Harmonie zwischen Himmel und Erde repräsentieren – eine Interpretation, die der chinesischen Auffassung dieser Werkzeuge bemerkenswert ähnlich ist. Während die freimaurerische Verwendung unabhängig entwickelt wurde, deutet die Parallele auf eine kulturübergreifende Tendenz hin, diesen geometrischen Werkzeugen kosmische Bedeutung zu verleihen.

Erstes Paar und Schlangen-Archetypen weltweit

Der Archetyp eines ersten Paares, das mit einer Schlange/Drache oder der Schöpfung durch verschlungene Wesen verbunden ist, findet sich in verschiedenen Kulturen weltweit. Ein vergleichender Blick auf globale Mythologien zeigt sowohl Parallelen als auch einzigartige Variationen: • Mesopotamien & Naher Osten: Alte mesopotamische Schöpfungsgeschichten konzentrieren sich nicht auf ein menschliches Paar, aber Schlangen und drachenähnliche Wesen tauchen auf. In der babylonischen Mythologie gehören die Urkräfte Tiamat, ein Chaosdrache (oft als schlangenartig beschrieben), und Apsu, die die erste Generation von Göttern hervorbringen. Obwohl nicht menschlich, sind diese urtümliche Drachenmutter und ihr Gefährte ein Schlangenpaar am Anbeginn der Schöpfung. In der sumerischen Überlieferung sucht der Held Gilgamesch nach der Flut eine Pflanze der Unsterblichkeit, nur um sie von einer Schlange gestohlen zu bekommen – eine Geschichte, die wie Genesis die Verbindung einer Schlange mit dem Verlust des Paradieses zeigt. In der zoroastrischen (persischen) Tradition wurden das erste Menschenpaar Mashya und Mashyane vom höchsten Gott Ahura Mazda erschaffen, aber später vom bösen Geist Ahriman getäuscht, der manchmal als lügende Schlange oder Drache dargestellt wird. Die beständige Präsenz einer bösartigen Schlange in nahöstlichen Schöpfungs-/Fallmythen (von der Schlange im Garten Eden bis zu zoroastrischen und vielleicht sogar früheren Dilmun-Geschichten) deutet auf ein regionales Motiv der Schlange als Verderber der ersten Menschen hin, im Gegensatz zu den chinesischen Schlangengottheiten, die Wohltäter sind. • Südasien (Indus & Veda): Die alte Indus-Tal-Zivilisation hinterließ keine schriftlichen Mythen, aber Schlangenverehrung war offensichtlich verbreitet (Kobramotive, Nāga-Ikonen). In späteren hinduistischen Mythen finden wir Schlangen in kosmischen Rollen: die riesige Schlange Shesha, die die Erde stützt, oder Vasuki, die als Rührseil im kosmischen Milchozean verwendet wird. Während die ersten Menschen (Yama und Yamī oder Manu und Shatarupa in der hinduistischen Überlieferung) nicht schlangenbezogen sind, zeigt die indische Mythologie einen ersten Mann (Manu), der von einem gehörnten Fischavatar (Matsya) gerettet wird – ein anderes Tiermotiv. Dennoch verehren hinduistische und buddhistische Traditionen Nāgās (Schlangenwesen) als Fruchtbarkeits- und Regengötter. Die Verschmelzung von Mensch und Schlange ist in Figuren wie Nāga Kanya (Schlangenmädchen) zu sehen, aber diese sind geringere Naturgeister, keine Schöpfer. Man könnte sagen, Indiens Äquivalent des wohlwollenden Schlangen-Archetyps ist das Nāga-Königreich, doch es ist nicht speziell an eine einzelne erste Paar-Erzählung gebunden. Dennoch zeigt die Prominenz der Schlangensymbolik im frühen indischen Kontext (die Kobra-Kulte, die Schlange auf Buddhas Weg usw.) eine weit verbreitete Verehrung von Schlangen als alte Mächte des Lebens, des Todes und der Wiedergeburt, ähnlich wie in anderen Kulturen. • Griechisch-Römisch: Die griechische Mythologie bietet faszinierende Schlangenpaar-Parallelen. In einem pelasgischen Schöpfungsbericht (berichtet von antiken Quellen und später von Robert Graves) tanzt die Göttin Eurynome (eine Muttergöttin) mit einer riesigen Schlange Ophion; die beiden paaren sich, und Eurynome legt das Weltei, mit Ophion darum gewickelt, bis es schlüpft. Diese Göttin + Schlange als Weltschöpfer ist auffallend nah an einem “erstes Paar und Schlange in einem” Motiv – Eurynome und die Schlange sind Partner in der Schöpfung. Ein weiteres griechisches Beispiel ist Echidna, oben erwähnt: Hesiod beschreibt Echidna als “halb schöne Jungfrau und halb furchterregende Schlange”, die mit ihrem Gefährten Typhon viele Kreaturen hervorbringt. Obwohl Echidna und Typhon als monströs und nicht als Schöpfer der Menschheit dargestellt werden, ist das Bild einer schlangenartigen Frau und ihres Gefährten im griechischen Denken vorhanden. Die orphische Tradition hatte ähnlich die kosmischen Schlangen Chronos (Zeit) und Ananke (Notwendigkeit), die um das Ur-Ei der Schöpfung gewickelt sind. Diese klassischen Mythen unterstreichen, dass schlangen-menschliche Hybride und verschlungene Schlangen mächtige Symbole für Schöpfung und urtümliche Macht im Mittelmeerraum waren. Später interpretierten gnostische Traditionen in der Spätantike die Genesis-Geschichte sogar in einem positiven Licht – mit der Schlange (oft Sophia oder ein weises Wesen genannt) als Wissensbringer. So hat der Westen beide Aspekte: die negative Schlange in der Mainstream-jüdisch-christlichen Überlieferung und die ambivalentere oder positive Schlange in esoterischen oder früheren Traditionen. Dies spiegelt die doppelte Rolle der Schlangen als entweder Chaos oder Schöpfung wider. • Mesoamerika: In der mesoamerikanischen Kosmogonie werden Schlangen tief verehrt als Schöpferwesen. Der Maya Popol Vuh beschreibt die Schöpfung der Welt durch die gemeinsamen Anstrengungen von Tepeu (einem Himmelsgott) und Gukumatz (der gefiederten Schlange). Gukumatz (Kukulkan/Quetzalcoatl in anderen mesoamerikanischen Kulturen) ist buchstäblich eine Schlangengottheit mit Federn, die spricht und die Erde und das Leben hervorbringt. Obwohl kein menschliches Paar, erinnert die Dualität eines Himmelsgottes und eines Schlangengottes, die gemeinsam handeln, an die Himmel-Erde-Paarung von Fuxi und Nüwa. Die aztekische Mythologie erzählt von Quetzalcoatl, der Menschen erschafft, indem er in die Unterwelt geht und die Knochen früherer Rassen birgt, dann auf ihnen blutet – eine erdschaffende Rolle, die oft von einem Zwilling (Tezcatlipoca) unterstützt oder gespiegelt wird. In einigen Darstellungen wird Quetzalcoatl von seinem weiblichen Gegenstück begleitet (z.B. der aztekischen Schlangengöttin Coatlicue oder anderen in bestimmten Mythen), aber ein klares “Adam und Eva” Paar fehlt. Stattdessen haben wir eine Flutüberlebensgeschichte: ein menschliches Paar Tata und Nena entkommt einer Sintflut in einem Boot (ein Echo von Noah), wird aber zur Strafe für Ungehorsam in Hunde verwandelt. Während dort keine Schlange beteiligt ist, bietet der breitere mesoamerikanische Schwerpunkt auf Schlangengottheiten in der Schöpfung (die gefiederte Schlange als Schöpfer und Zivilisierer, präsent seit Olmeken-Zeiten) eine thematische Parallele zu Chinas Schlangenschöpfern. Die Bildsprache ist auch bemerkenswert konvergent: Eine Skulptur aus dem alten Mexiko könnte zwei verschlungene Schlangen zeigen (z.B. die doppelköpfige Schlange in der aztekischen Kunst), die Dualität oder die Vereinigung himmlischer und irdischer Kräfte symbolisieren – nicht unähnlich den verschlungenen Schwänzen von Fuxi und Nüwa. • Naher Osten & Afrika: In nahöstlichen und afrikanischen Mythen finden wir auch erste Paare und Schlangen. Zum Beispiel in einigen mesopotamischen Traditionen beginnt die wiederhergestellte menschliche Bevölkerung nach der Flut mit einem neuen ersten Paar (wie Utnapishtim und seiner Frau, den Flutüberlebenden – parallel zu Fuxi und Nüwa als Flutüberlebende in der chinesischen Mythologie – obwohl hier kein Schlangenelement über das Stehlen der Pflanze des Lebens hinaus vorhanden ist). In der afrikanischen Mythologie gibt es starke Schlangensymbole: Die Fon (Dahomey) sagen, der Schöpfer Nana-Buluku hatte Zwillinge Mawu (weiblich) und Lisa (männlich), die heirateten und die Menschheit erschufen, und sie wurden von der Regenbogenschlange Aido-Hwedo unterstützt, die sie trug und das Gewicht der Erde in ihren Windungen stützt. Dies kommt der Idee eines ersten göttlichen Paares mit einer Schlange, die um die Welt gewickelt ist, sehr nahe. Australische Aborigine-Traditionen verehren ebenfalls die Regenbogenschlange, oft als alleinigen Schöpfer oder Gestalter des Landes, aber manchmal mit einem Gefährten in verschiedenen Geschichten (in einigen Versionen gibt es zwei Regenbogenschlangen unterschiedlichen Geschlechts, die sich treffen). In der Traumzeit der Aborigines ist die Regenbogenschlange ein urtümliches Wesen, das Leben und Fruchtbarkeit bringt, ähnlich wie Nüwas Rolle beim Formen von Kreaturen. Wiederum, obwohl nicht als menschliches Paar dargestellt, ist die Vereinigung von zwei Schlangen oder einer Schlange mit einem Schöpfer ein wiederkehrendes Thema.

Aus dieser globalen Übersicht sehen wir ein wiederkehrendes Muster von Schlangen in der Schöpfung: entweder als Teil eines ersten Paares (Chinas Fuxi/Nüwa, griechische Eurynome/Ophion), oder als Gegner des ersten Paares (biblisches Eden, persischer Ahriman vs. Mashya und Mashyane), oder als alleinige Schöpfer (Regenbogenschlange, Quetzalcoatl). Das Ineinanderwirken von männlich und weiblich, um die Welt zu erzeugen, ist nahezu universell – manchmal ist das Paar anthropomorph (Adam und Eva), manchmal zoomorph (Himmelsvater und Erdmutter in Tierform, oder kosmische Schlangen, die sich paaren). Die Schlange, mit ihrer chthonischen, mysteriösen Natur und ihrer Gewohnheit, die Haut abzustreifen (was Wiedergeburt symbolisiert), wird natürlich mit Schöpfung, Fruchtbarkeit und dem zyklischen Erneuern des Lebens assoziiert. Viele Kulturen kamen wahrscheinlich unabhängig zu diesem Symbol; in anderen Fällen könnten Motive entlang von Handelsrouten und Migrationen diffundiert sein. Als Nächstes betrachten wir, wie eine solche Diffusion oder ein gemeinsamer Ursprung stattgefunden haben könnte, insbesondere im Lichte alter Verbindungen wie der Seidenstraße und sogar prähistorischer Stätten wie Göbekli Tepe.

Diffusion und gemeinsame Ursprünge des Motivs

Könnten die auffälligen Ähnlichkeiten in diesen Mythen das Ergebnis kultureller Diffusion sein, oder weisen sie auf eine gemeinsame Proto-Mythologie hin, die von frühen Menschen geteilt wurde? Gelehrte haben lange darüber debattiert, ob Mythen wie die eines welterschaffenden Schlangenpaares unabhängig in verschiedenen Ecken der Welt entstanden sind oder von einer einzigen Quelle aus verbreitet wurden.

Die Seidenstraßen-Hypothese: Da die Ikonographie von Fuxi und Nüwa lebhaft in einem Tang-Ära-Gemälde aus Xinjiang (im Wesentlichen dem Knotenpunkt der Seidenstraße) erscheint, könnte man sich fragen, ob Ideen aus West und Ost sich vermischten. Die Seidenstraße war zur Tang-Dynastie aktiv und ermöglichte den Austausch von Kunst und religiösen Motiven zwischen China, Zentralasien, Indien und dem Nahen Osten. Allerdings ist das chinesische Motiv des verschlungenen Schlangenpaares viel früher bezeugt (Han-Dynastie, Jahrhunderte vor der bedeutenden Seidenstraßen-Übertragung von Mythen). Es ist möglich, dass das Bild eines schlangen-menschlichen Hybriden als urtümliches Wesen sehr alte Wurzeln in Zentralasien hat, die vor der schriftlichen Geschichte liegen, und sowohl Ost als auch West es geerbt haben. Alternativ haben einige spekuliert, dass post-biblische Einflüsse in das chinesische Denken während der Spätantike einsickerten (z.B. manichäische Missionare im Tang-China erzählten von Adam und Eva), aber es gibt kaum Beweise dafür, dass Nüwa und Fuxis Geschichte von der jüdisch-christlichen Überlieferung beeinflusst wurde – die chinesischen Erzählungen zeigen keine Spur eines moralisierten Falls oder Gartenelements, zum Beispiel. Wenn überhaupt, verglichen chinesische Gelehrte im 17.–18. Jahrhundert (und Jesuitenmissionare wie Matteo Ricci) die Flutlegenden und bemerkten Parallelen zwischen Nüwa und der biblischen Eva/Noah-Figur, aber das war ein viel späteres intellektuelles Unterfangen. In der Antike ist die unabhängige Entwicklung die einfachere Erklärung, obwohl Handelsrouten breite Ideen getragen haben könnten (zum Beispiel war Drachenbildsprache über Eurasien hinweg allgegenwärtig).

Prähistorische Ursprünge: Jüngste archäologische Funde schieben organisiertes Mythenerzählen in die Eiszeit zurück. Die Stätte Göbekli Tepe (ca. 9500 v. Chr.) im heutigen Türkei liefert verlockende Hinweise. Göbekli Tepe ist eine Reihe von Steingehegen, die mit geschnitzten Tieren verziert sind – bemerkenswerterweise sind Schlangen eines der häufigsten Motive auf seinen Säulen. Einige Forscher (außerhalb der Mainstream-Archäologie) haben es sogar als “den ersten Schlangentempel der Welt” bezeichnet. Die Häufigkeit von Schlangenbildern an dieser frühen Gemeinschaftsstätte deutet darauf hin, dass Schlangenverehrung oder -symbolik für die frühen neolithischen Menschen bedeutend war. Eine spekulative Theorie (von einem Blogger, der Göbekli Tepe diskutiert, als “Eve-Hypothese” bezeichnet) schlägt vor, dass das Konzept einer heiligen Schlange und einer Muttergöttin oder ersten Frau auf diese tiefe Vorgeschichte zurückgehen könnte. Als sich die Menschen zerstreuten, so die Theorie, trugen sie Variationen einer “erste Mutter + Schlange”-Geschichte, die später zu Nüwa-Fuxi im Fernen Osten, Adam-Eva und der Schlange im Nahen Osten und ähnlichen Mustern anderswo entwickelte.

Während direkte Beweise fehlen, ist es wahr, dass Schlangenikonographie in alten Stätten nahezu universell ist – von neolithischer Felskunst bis zu ägyptischen und Maya-Pyramiden, Schlangen sind allgegenwärtig. Einige Anthropologen schlagen vor, dass Menschen eine angeborene Faszination oder Angst vor Schlangen haben (verursacht durch Evolution), die Schlangen von Anfang an zu mächtigen religiösen Symbolen machte. Ein provokatives Stück Beweis für das Alter des Schlangenmythos ist ein 70.000 Jahre alter Felsen in den Tsodilo Hills, Botswana, der in Form einer riesigen Python geschnitzt ist, mit Anzeichen von ritueller Aktivität darum herum – möglicherweise eine der ältesten bekannten Ritualstätten, die auf proto-religiöse Schlangenverehrung hindeutet. Wenn frühe Homo sapiens einen großen Schlangengeist verehrten, dann könnte dies, als sich Mythen diversifizierten, zu Schlangenschöpfergeschichten in vielen Kulturen geführt haben.

Diffusion vs. unabhängige Erfindung: Es ist wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Die Seidenstraße könnte die Übertragung einiger Motive zwischen Indien, Iran und China erklären (zum Beispiel indische Nāga-Bilder, die die chinesische Drachenbildsprache beeinflussen, oder umgekehrt – die Chinesen identifizierten Indiens Buddha manchmal mit einer schlangenleibigen Gottheit, um lokale Ikonographie zu berücksichtigen). Die engen Übereinstimmungen zwischen eurasischen Mythen – wie der weit verbreitete Flutmythos und das Geschwister-Ehe-Motiv vom Nahen Osten bis nach China – deuten stark auf eine Kreuzbestäubung hin. Tatsächlich existiert die Geschwister-Wiederbevölkerungsgeschichte im Nahen Osten (die Geschichte von Yima im Iran oder von Deukalion und Pyrrha in der griechischen Mythologie, die Cousins sind) und auch in Südostasien. Dieses spezielle Motiv (inzestuöses erstes Paar nach einer Flut) könnte einen gemeinsamen Ursprung haben oder eine logische narrative Lösung widerspiegeln, die viele Kulturen unabhängig voneinander fanden, um menschliche Ursprünge nach einer Katastrophe zu erklären.

Wenn es um das Motiv von Zirkel und Winkelmaß geht, scheint Diffusion weniger wahrscheinlich – es erscheint in der Antike eindeutig chinesisch. Es gibt keine Beweise dafür, dass zum Beispiel die Griechen oder Inder ihre Gottheiten mit diesen Werkzeugen in gleicher Weise darstellten. Die nächstgelegene westliche Parallele – Gott mit einem Zirkel – entsteht im Hochmittelalter, wahrscheinlich unabhängig als allegorisches Bild. Die Tatsache, dass Freimaurer in Europa später dieselben Werkzeuge schätzten, ist wahrscheinlich Zufall, geboren aus der universellen Bedeutung dieser Instrumente im Bauwesen und in der Geometrie. Das Motiv der verschlungenen männlich-weiblichen Schlangen hat jedoch eine potenzielle Diffusionsspur: Zum Beispiel haben einige Fuxi und Nüwa mit dem Caduceus-Symbol verglichen (zwei Schlangen, die sich um einen Stab winden), das im Nahen Osten entstand (assoziiert mit dem griechischen Gott Hermes, aber in mesopotamischer Kunst als zwei kopulierende Schlangen gefunden). Könnten Reisende entlang der Seidenstraße Geschichten oder Symbole von verschlungenen Schlangen mitgebracht haben, die das chinesische Bild verstärkten? Die Astana-Gemälde aus Turpan (an der Seidenstraße) zeigen das Motiv deutlich in der Tang-Ära, aber wir wissen, dass es auch in der Han-Zeit in China vorhanden war, also wurde es nicht während der Tang importiert. Es mag sein, dass dieses Symbol in mehreren Regionen entstand, weil es visuell und konzeptionell ansprechend ist: eine Einheit der Gegensätze (männlich-weiblich) und eine spiralförmige Unendlichkeit (die verschlungenen Windungen), die Ewigkeit oder Kontinuität des Lebens suggeriert.

Im Wesentlichen könnte das Schlangenpaar-Motiv eine sehr alte Schicht des Mythos darstellen – vielleicht zurückreichend bis zu frühen landwirtschaftlichen oder sogar Jäger-Sammler-Kosmologien – die dann diffundierte und sich veränderte. Oder es könnte sein, dass Menschen überall, die das zyklische Häuten von Schlangen, das Paaren von Kreaturen und die Vereinigung von Himmel und Erde (oft als Vater und Mutter gesehen) beobachteten, zu analogen Geschichten kamen.

Mythologische Phylogenien und gemeinsame Wurzeln

Die moderne vergleichende Mythologie hat versucht, “phylogenetische Bäume” von Mythen zu kartieren, ähnlich wie Stammbäume von Sprachen. Forscher fragen: Stammen Mythen, die Motive teilen (wie eine Schöpfung, die eine Schlange oder ein erstes Paar beinhaltet), von einer Ahnen-Erzählung ab, oder sind sie Produkte konvergenter Evolution? Ein ehrgeiziger Rahmen wird von dem Gelehrten E. J. Michael Witzel in “The Origins of the World’s Mythologies” (2012) vorgeschlagen. Witzel schlägt vor, dass die meisten Mythen über Eurasien und Amerika zu einer gemeinsamen Superfamilie gehören, die er “Laurasianische” Mythologie nennt, die letztendlich auf die Migration moderner Menschen aus Afrika zurückgeht. In Witzels Sichtweise teilen Laurasische Mythen (zu denen die der alten Chinesen, Mesopotamier, Griechen usw. gehören) eine strukturierte “Handlung”: beginnend mit der Schöpfung aus dem Chaos, einer Abfolge von Zeitaltern, einer Flut und schließlich Helden – ähnlich wie Kapitel in dem, was er “den ersten Roman” nennt. Die Geschichte von Fuxi und Nüwa, mit ihren Schöpfungs- und Flutelementen, würde in dieses laurasische Muster passen, ebenso wie die Adam-und-Eva-Erzählung (Schöpfung, Versuchung, Fall – die eine Art Verlust des goldenen Zeitalters ist, ähnlich einer Fluterzählung in Funktion). Witzel kontrastiert diese mit dem, was er “Gondwanische” Mythologie nennt (Mythen aus dem subsaharischen Afrika, Neuguinea, Australien usw., die oft eine große chronologische Erzählung fehlen). Interessanterweise haben selbst einige Gondwanische Mythen (afrikanische, australische) Schlangenschöpfer oder erste Paare, die Witzel entweder als unabhängig oder sehr archaische Motive argumentieren könnte, die möglicherweise auf das früheste menschliche Geschichtenerzählen zurückgehen, bevor der laurasische “Roman” entwickelt wurde.

Andere Forscher haben rechnerische Methoden verwendet, um Mythen-Diffusion zu verfolgen. Zum Beispiel hat der Folklorist Julien d’Huy phylogenetische Algorithmen auf Flutmythen und Drachentötermythen angewendet und festgestellt, dass bestimmte Mythosmotive statistisch von einem zentralen Ursprung ausstrahlen (oft übereinstimmend mit menschlichen Migrationsmustern). Diese Studien deuten manchmal darauf hin, dass einige mythische Ideen Zehntausende von Jahren alt sein könnten. Eine Studie in Science (2016) verwendete phylogenetische Analyse auf indoeuropäischen Volksmärchen und fand heraus, dass einige (wie die Geschichte “Schmied und Teufel”) möglicherweise bis in die Bronzezeit oder früher zurückreichen. Während Schöpfungsmythen dort nicht im Fokus standen, demonstriert es das Prinzip, dass Mythosmotive sehr konservativ sein können, über Jahrtausende mit inkrementellen Veränderungen weitergegeben.

Gelehrte wie Joseph Campbell und Mircea Eliade verfolgten einen eher thematischen Ansatz und bemerkten Archetypen wie die Heldenreise oder die Große Mutter über Kulturen hinweg, ohne notwendigerweise einen einzigen Ursprung zu beanspruchen. In jüngerer Zeit haben einige vorgeschlagen, dass, weil Menschen ähnliche kognitive und soziale Bedürfnisse teilen, ähnliche Mythen unabhängig entstehen können (die strukturalistische Schule der Mythologie, z.B. Claude Lévi-Strauss, würde zugrunde liegende binäre Gegensätze im Geist betonen, die vergleichbare Mythen produzieren). Allerdings ist die Präsenz detaillierter Ähnlichkeiten (wie ein schlangenartiges erstes Paar mit Messwerkzeugen) schwerer auf reinen Zufall zurückzuführen und lädt zumindest zu einer Hypothese der Diffusion oder des gemeinsamen Erbes ein.

Ein theoretischer Rahmen postuliert einen ultimativen “Out of Africa Monomyth” – dass, als eine kleine Gruppe von Menschen Afrika vor etwa 70.000 Jahren verließ, sie einige Proto-Mythen mit sich trugen, die sich dann diversifizierten. Wenn Nüwa und Fuxi und Adam und Eva eine gemeinsame Ahnen-Geschichte haben, wäre sie äußerst alt und durch die Zeit stark transformiert. Vielleicht war es etwas so Einfaches wie “Am Anfang formten eine große Mutter und ein Vater die Welt; die Mutter war mit einer Schlange verbunden.” Über Zehntausende von Jahren könnte das sich aufspalten: in einer Linie wird die Mutter zu einer buchstäblichen Schlange (China), in einer anderen wird die Schlange zum Versucher der Mutter (Naher Osten).

Ein anderer Ansatz besteht darin, Mythosmotiv-Datenbanken (wie Stith Thompsons Motiv-Index) zu erstellen und deren Verteilung zu sehen. Zum Beispiel erscheint ein Motiv “Halbmensch, halb Schlangenschöpfer” in Ostasien (Fuxi, Nüwa) und auch in einigen indianischen Mythen (einige Pueblo-Stämme sprechen von einer Schlangenmaid, und bestimmte amazonische Mythen haben schlangen-menschliche Vorfahren). Könnten diese verbunden sein? Oder “Erste Geschwister heiraten, um die Erde zu bevölkern” – gefunden in Asien, Europa, Pazifikinseln. Die weite Verbreitung deutet auf großes Alter oder mehrfach neu erfundene Instanzen hin. Einige chinesische Gelehrte (z.B. Yang Lihui in Handbook of Chinese Mythology) haben nachverfolgt, wie sich der Geschwister-Ehe-Mythos von Nüwa innerhalb Chinas verbreitete und variierte, was darauf hindeutet, dass er als mündlicher Mythos in der Antike begann und im Laufe der Zeit umgeformt wurde. Wenn ähnliche Geschwister-Ehe-Geschichten in fernen Ländern auftauchen, ist es verlockend, eine entfernte Verbindung zu sehen.

Zusammenfassend zeigen wissenschaftliche Versuche, Mythosgenealogien zu kartieren, dass Geschichten wie die eines Schlangen- und ersten Paares zu den ältesten und beständigsten gehören. Ob durch alte Diffusion (vielleicht entlang früher menschlicher Migrationsrouten durch Eurasien) oder durch parallele Entwicklung aufgrund gemeinsamer menschlicher Psychologie, können wir nicht sicher sein. Was klar ist, ist, dass zur Zeit der aufgezeichneten Geschichte die Chinesen einen vollständig ausgearbeiteten Mythos eines schlangenleibigen ersten Paares hatten, das die Instrumente der Schöpfung hielt, und die Völker des Nahen Ostens ihre eigene Geschichte eines ersten Paares und einer paradigmatischen Schlange hatten. Vergleichende Mythologen werden weiterhin die Verbindungen enträtseln, aber die symbolischen Themen – Schöpfung, Ordnung, Wissen und die Rolle der Schlange – scheinen einen gemeinsamen Faden zu bilden, der die unterschiedlichen Traditionen der Menschheit über unsere Anfänge verbindet.

Schlussfolgerung

Nüwa und Fuxi heben sich in der Weltmythologie als lebendige Verkörperung der Vereinigung männlicher und weiblicher Prinzipien, menschlicher und tierischer, himmlischer und irdischer Kräfte hervor. Als das erste Paar der chinesischen Überlieferung, verschlungen in Schlangenform und bewaffnet mit Zirkel und Winkelmaß, verkörpern sie eine Vision der Schöpfung, die sowohl materiell (das Land vermessend) als auch mystisch (in einem ewigen Tanz sich windend) ist. In einem globalen Kontext betrachtet, lädt ihre Geschichte zu faszinierenden Vergleichen ein – von Adam und Evas schicksalhafter Begegnung mit einer Schlange bis hin zu weit entfernten Legenden von schlangenartigen Schöpfern und Welteltern. Diese Parallelen deuten darauf hin, dass das Bild von “dem ersten Mann und der ersten Frau und der Schlange des Lebens” in einen tiefen Vorrat der menschlichen Vorstellungskraft eintaucht. Ob dieses Motiv aus einer gemeinsamen urtümlichen Geschichte entstand oder einfach aus gemeinsamen menschlichen Erfahrungen, es hat einen unauslöschlichen Eindruck auf die mythischen Landschaften vieler Völker hinterlassen.

Der Zirkel und das Winkelmaß, in den Händen von Fuxi und Nüwa, symbolisieren, dass die Welt geometrisch, strukturiert und lebenswert gemacht wurde. Tausende Jahre später würden dieselben Symbole von Steinmetzen und moralischen Lehrern verwendet werden, um ethische Ordnung zu signalisieren. Und der schlangenartige Schwanz, den Fuxi und Nüwa teilen, windet sich nicht nur um einander, sondern um den Globus in verschiedenen Gestalten – von der Regenbogenschlange Australiens bis zur gefiederten Schlange Mesoamerikas – und verbindet die Schöpfungsmythen der Welt in einem spiralförmigen Faden.

Durch das Studium von Nüwa und Fuxi gewinnen wir Einblicke, wie die frühen Chinesen das Universum sahen: als eine Vereinigung komplementärer Kräfte, die mit Präzision vermessen und durch eine Ehe von Himmel und Erde zum Leben erweckt wurden. Indem wir sie mit Adam und Eva und anderen vergleichen, sehen wir auch die anhaltende Kraft bestimmter Symbole (die Frau, der Mann, die Schlange, das Werkzeug, die Vereinigung, die Übertretung) bei der Erklärung unserer Ursprünge. Letztendlich, ob aus einer Quelle oder vielen geboren, sprechen diese Mythen zu gemeinsamen Fragen, die die Menschheit seit Jahrtausenden gestellt hat: Woher kommen wir? Wer waren die ersten von uns? Wie entstand Ordnung aus dem Chaos? Die Antworten, in verschiedenen Zungen erzählt, rufen oft einen heiligen schlangenartigen Tanz und das Zeichnen eines göttlichen Kreises und Quadrats hervor.

Schöpfungsmythen: Den Himmel reparieren und die Menschheit formen#

Die Mythologie um Nüwa als kosmische Reparateurin ist besonders bedeutsam. Laut dem Huainanzi gab es eine Zeit, in der “die Säulen des Himmels gebrochen waren, die Ecken der Erde zusammenbrachen… Feuer brannte, ohne gelöscht zu werden, Wasser floss, ohne zu stoppen”. In dieser Zeit kosmischer Katastrophe schmolz Nüwa Steine in fünf Farben, um den azurblauen Himmel zu flicken, schnitt die Beine einer großen Schildkröte ab, um die vier Säulen an den Ecken der Erde zu errichten, tötete einen schwarzen Drachen, um das überflutete Land zu retten, und sammelte Schilf und verbrannte es zu Asche, um die flutenden Wasser zu stoppen.

Diese Erzählung präsentiert Nüwa als göttliche Problemlöserin, die kosmische Ordnung durch praktische Mittel wiederherstellt – flicken, stützen, Bedrohungen töten und natürliche Materialien als Lösungen verwenden. Die Geschichte weist auffällige Parallelen zu Flutmythen weltweit auf, von dem mesopotamischen Epos von Gilgamesch bis zur Arche Noah in der hebräischen Bibel. Im Gegensatz zu Noah, der nur ausgewählte Wesen vor göttlicher Bestrafung rettet, repariert Nüwa aktiv kosmische Schäden, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Als Schöpferin der Menschheit variierten Nüwas Methoden in verschiedenen textlichen Traditionen. Das Fengsu Tongyi (風俗通義, “Umfassende Bedeutung der Bräuche”) berichtet, dass Nüwa “gelbe Erde knetete und Menschen formte”. Ausführlichere Versionen beschreiben, wie Nüwa zunächst sorgfältig Figuren aus gelbem Ton formte, aber den Prozess als zu langsam empfand und später ein Seil in Schlamm tauchte und es schnippte, sodass Schlammtropfen zu gewöhnlichen Menschen wurden – was den Ursprung der sozialen Hierarchie zwischen Adligen (handgefertigt) und Gemeinen (massengefertigt) erklärt.

Dieses Ton-Schöpfungsmotiv hallt in Weltmythologien wider. In mesopotamischen Mythen erschafft Marduk Menschen aus Ton, gemischt mit dem Blut eines getöteten Gottes. Genesis 2:7 beschreibt, wie Gott den Menschen “aus dem Staub der Erde” formte. In der griechischen Mythologie formt Prometheus Menschen aus Ton. Die konsistente Verwendung von Erdmaterialien zur Menschenschöpfung in verschiedenen Kulturen weist auf intuitive Verbindungen zwischen menschlichem Fleisch und dem Boden hin, der das Leben erhält.

Die Unterscheidung zwischen Nüwas frühen Menschen (sorgfältig geformt) und späteren (durch das Schnippen von Schlammtropfen geschaffen) hat Analogien in anderen Traditionen, in denen die Menschheit in aufeinanderfolgenden “Chargen” unterschiedlicher Qualität geformt wird. Im Maya Popol Vuh machen die Götter mehrere fehlgeschlagene Versuche, Menschen aus Schlamm, Holz und anderen Materialien zu erschaffen, bevor sie erfolgreich Mais verwenden. In der griechischen Mythologie deuten Hesiods Zeitalter der Menschheit (golden, silbern, bronzen, heroisch und eisern) auf sukzessiv minderwertige Schöpfungen hin.

Ehe- und Inzestthemen in urtümlichen Schöpferpaaren#

Die Geschwisterehe von Nüwa und Fuxi stellt ein häufiges mythologisches Motiv dar, das in verschiedenen Kulturen zu finden ist – göttlicher Inzest als notwendiger erster Schritt in der Schöpfung. Der späte Han-Dynastie-Text Fengsu Tongyi erklärt: “Bruder und Schwester waren Mann und Frau… in ferner Vorzeit, als es keine anderen Menschen gab”. Diese Ehe wurde durch ein göttliches Omen gerechtfertigt: Die Geschwister beteten am Berg Kunlun, jeder verbrannte einen separaten Haufen Weihrauch. Als der Rauch beider Haufen sich vereinte, anstatt sich zu trennen, nahmen sie dies als himmlische Zustimmung zu ihrer Vereinigung.

Dieses Thema verbindet sich mit ähnlichen Motiven in der ägyptischen Mythologie, wo die göttlichen Geschwister Isis und Osiris heiraten und zum Modell für pharaonische Ehen werden. In der griechischen Tradition zeugen das urtümliche Paar Gaia und Uranus (Erde und Himmel) zusammen Nachkommen, ebenso wie Zeus und Hera, die Geschwister sind. Die nordische Mythologie stellt die ersten Wesen, Ymir und Bestla, dar, die Kinder ohne separaten Partner hervorbringen. In der hinduistischen Mythologie erschafft Brahma seine Tochter Saraswati und heiratet sie anschließend.

Dieses wiederkehrende Mythem – inzestuöse Schöpfung – spiegelt ein logisches Problem in Schöpfungserzählungen wider: Wie beginnt die Fortpflanzung, wenn es anfangs nur ein Wesen oder ein Paar gibt? Mythologien lösen dies häufig durch göttliche Ausnahme von menschlichen Tabus. Diese Mythen enthalten oft einen Übergangspunkt, an dem göttlicher Inzest der Exogamie (Heirat außerhalb der unmittelbaren Familie) für Menschen weicht. In der chinesischen Tradition ist es bedeutsam, dass, während Nüwa und Fuxis Ehe als kosmologisch notwendig und göttlich sanktioniert angesehen wurde, die chinesische Kultur starke Inzesttabus für Menschen entwickelte, die seit mindestens der Zhou-Dynastie durch Gesetz und Brauch durchgesetzt wurden.

Vergleichsweise erinnert Nüwa und Fuxis spezifische Ikonographie als verschlungene Schlangen an das alte nahöstliche Caduceus-Symbol, mit seinen Zwillingsschlangen in ewiger Umarmung. In tantrischer hinduistischer Kunst wird die Vereinigung männlicher und weiblicher kosmischer Prinzipien oft durch verschlungene Schlangen oder Schlangengottheiten dargestellt. Diese kulturübergreifenden Verbindungen deuten entweder auf kulturelle Diffusion entlang der Seidenstraße oder auf unabhängige Entwicklung aus gemeinsamen psychologischen Archetypen hin – beide Möglichkeiten offenbaren tiefe Muster in der menschlichen mythischen Vorstellungskraft.

Kulturelles Erbe und zeitgenössische Bedeutung#

Die anhaltende Wirkung von Nüwa und Fuxi reicht weit über alte Texte und Artefakte hinaus. Im Laufe der chinesischen Geschichte wurden diese Figuren kontinuierlich innerhalb sich entwickelnder kultureller, philosophischer und politischer Kontexte neu interpretiert. Während der Han-Dynastie-Synthese philosophischer Schulen wurden Nüwa und Fuxi in die korrelative Kosmologie als Verkörperungen von Yin- und Yang-Prinzipien integriert. Die Tang- und Song-Dynastien sahen sie zunehmend mit der I Ching (Buch der Wandlungen) Tradition assoziiert, wobei Fuxi als Entdecker der acht Trigramme galt.

Die Symbolik von Nüwa als kosmische Reparateurin fand besonders während Zeiten dynastischen Zusammenbruchs und Übergangs Resonanz. Zum Beispiel bei den Stürzen der Han- und Ming-Dynastien bezogen sich Literaten häufig auf Nüwas Himmelsflicken als Metapher für die Notwendigkeit, die soziale und politische Ordnung zu reparieren. Dies zeigt, wie Schöpfungsmythen als politische Allegorien in Zeiten gesellschaftlicher Krisen fungieren konnten.

Im zeitgenössischen China haben Nüwa und Fuxi verschiedene Neuinterpretationen erfahren. Während des frühen 20. Jahrhunderts betonten nationalistische Gelehrte ihre Rolle als Vorfahren des chinesischen Volkes, um die nationale Identität zu fördern. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden sie manchmal durch die Linse des historischen Materialismus als Symbole der primitiven Gesellschaft und früher technologischer Innovation neu interpretiert. In jüngerer Zeit wurden diese Figuren als Symbole des Kulturerbes angenommen, die in allem von regionalen Tourismusförderungen bis hin zu modernen Kunstinstallationen erscheinen.

Archäologische Funde werfen weiterhin neues Licht auf diese mythologischen Figuren. Entdeckungen an Stätten wie Taosi in der Provinz Shanxi haben prähistorische Artefakte mit schlangenartiger Bildsprache aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. enthüllt, was auf Ursprünge der Schlangenverehrung hindeutet, die schriftliche Aufzeichnungen übertreffen könnten. Ebenso liefert die fortlaufende Ausgrabung von Han-Dynastie-Gräbern weiterhin neue Beispiele für Nüwa-Fuxi-Ikonographie, die ein nuancierteres Verständnis ihrer religiösen Bedeutung ermöglichen.

Global trägt das Studium der Nüwa- und Fuxi-Mythen in mehrfacher Hinsicht zur vergleichenden Mythologie und Anthropologie bei. Erstens bieten ihre Erzählungen wichtige Datenpunkte für Gelehrte, die Schöpferpaare und göttliche Zwillinge über Kulturen hinweg untersuchen. Zweitens bieten die Schlangenattribute dieser Gottheiten Beweise in Debatten über die Ursprünge und Diffusion der Schlangensymbolik entlang alter Handelsrouten. Schließlich bietet ihre kontinuierliche Evolution über drei Jahrtausende chinesischer Zivilisation ein Modell zum Verständnis, wie alte Mythen durch kontinuierliche Neuinterpretation relevant bleiben können.

Die bemerkenswerte Beständigkeit von Nüwa und Fuxi in der chinesischen Kultur, von neolithischer bemalter Keramik bis hin zu zeitgenössischem Kino, spricht für ihre archetypische Kraft. Ihre doppelte Natur als Schlangen und Menschen, ihre komplementären Geschlechteraspekte und ihre Rollen als sowohl Schöpfer als auch Bewahrer der kosmischen Ordnung resonieren mit grundlegenden menschlichen Anliegen über Ursprünge, soziale Struktur und die Beziehung zwischen Natur und Kultur. Auf diese Weise fungieren diese alten Gottheiten weiterhin als mächtige Symbole, durch die die chinesische Kultur wiederholt ihre Beziehung zum Kosmos, zur Menschheit und zu ihrer eigenen Geschichte neu imaginiert hat.


Quellen#

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Fußnoten#

Hinweis: Die ursprüngliche Deep Research enthält Dutzende von Inline-Zitaten. Die vollständige Bibliographie mit entsprechenden Links finden Sie unter: https://chatgpt.com/share/680662d2-b5ac-8008-b81c-057e0597e1e7